Bernd Leukert ist aktuell in der Position des Deutsche Bank CDO (Chief Digital Officer). Markus Pertelwieser hat das Unternehmen verlassen. Bernd Leukert sieht seine Aufgaben sowohl in der digitalen Transformation des Kerngeschäftes als auch in dem Aufbau neuer Geschäfte. Prinzipiell soll mit dem Weggang von Markus Pertelwieser wohl der Fokus auf Kosteneinsparungen und der internen Digitalisierung liegen.

Die Zukunft des Bankwesens wird digital sein.

Gerade in jüngster Zeit ist die digitale Transformation auch im Bankgeschäft deutlich zu spüren. Im Zusammenhang mit all diesen digitalen Veränderungen spricht man im Banksektor daher auch oft von „Banking 4.0“.

Warum sollte sich die Deutsche Bank und der Deutsche Bank CDO mit der Digitalisierung beschäftigen?

In einer Zeit, in welcher der Digitalisierung eine so bedeutende Rolle zugeordnet wird, ist die Integration digitaler Veränderungen überlebensnotwendig. Gerade im Hinblick auf den traditionellen Banksektor wird diese Überlebensfähigkeit jedoch auf eine harte Probe gestellt. Dies ist vor allem auf die Existenz vieler junger Finanzunternehmen (Fintechs) und Internetgiganten wie beispielsweise Google und Amazon (FAANG) zurückzuführen. Grund für die Bedrohung ist die Tatsache, dass die genannten Unternehmen mit ihren Services genau dort Lösungen bieten, wo die traditionellen Banken ihre Kunden nicht zufriedenstellen können. Um die weitere Existenz zu sichern, müssen traditionelle Banken innovativ arbeiten und neue Lösungen für ihre Kunden schnellstmöglich in die Praxis umsetzen. Einen ersten Schritt in diese Richtung unternimmt die Deutsche Bank daher durch die Gründung der „Digital Factory“ oder auch durch den Aufbau verschiedener „Innovation Labs“ (Link Begriffserklärung) in den unterschiedlichsten Städten der ganzen Welt (z.B. Silicon Valley). Außerdem bestehen bereits einige Kooperationen mit verschiedenen Startups.

Struktur- und Prozessbezogene Maßnahmen

„Wir wollen so digital wie möglich werden.“

Christian Sewing, CEO Deutsche Bank

Gerade mit Blick auf das oben genannte Zitat möchte die Deutsche Bank besser werden und in die Digitalisierung der eigenen Prozesse und Strukturen investieren. Tatsächlich sagt das Unternehmen, habe man in den letzten Jahren die Kernrichtung des Geschäfts etwas aus den Augen verloren. Aber auch das soll in Zukunft wieder gezielt angegangen werden. Die Deutsche Bank wird sich daher aus dem Equity-Geschäft zurückziehen und sich wieder mehr auf ihre Privat- und Firmenkunden sowie auf deren Erwartungen und Bedürfnisse konzentrieren. Diese sind dementsprechend auch eng mit dem digitalen Wandel im Banksektor (Banking 4.0) verbunden. Um auch die Digitalisierung im Hinblick auf (bestehende) IT-Systeme zu bewältigen, wird dem Unternehmen durch den SAP-Experten Bernd Leukert geholfen. Er wird den Vorstand ab September 2019 unterstützen, indem er die Verantwortung für die Bereiche Digitalisierung, Daten und Innovation übernimmt.

Um Versäumnisse, die auf die verspätete Auseinandersetzung mit der Digitalisierung zurückzuführen sind, aufzuholen, sind die traditionellen Abteilungen aufgelöst und durch agile Projektteams ersetzt worden. Dadurch sind sie in der Lage auch monatliche Updates durchzuführen und diese mit den entsprechenden Ergebnissen vergangener Jahre zu vergleichen. So kann beispielsweise die für einen Prozess benötigte Zeit in den verschiedenen Jahren verglichen werden.

Digitale Tochtergesellschaften

Die Deutsche Bank geht die Digitalisierung an mehreren Fronten an. Zum einen besteht wie bereits genannt die „Digital Factory“ und die Innovation Labs (Link zu Innovation Labs Deutsche Bank) in San Francisco und New York und sogar im Silicon Valley. Dies alles gehört zur Digitalen Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens.

Acelleratoren/ Incubatoren

Im Innovation Lab in Berlin konzentriert man sich auf Innovationen um die Entwicklung der Bank in dieser Hinsicht voranzutreiben. In diesem Fall kann man diese jedoch weniger als Incubatoren oder Acceleratoren bezeichnen. Es handelt sich eher um eine Plattform für neue Technologien, die in Banken eingesetzt werden können. Luc Mériochaud, der Head of Innovation Labs, ist hier verantwortlich für die Kommunikation zwischen den Startups und den entsprechenden Entscheidungsträgern innerhalb der Deutschen Bank. Zudem sollen dadurch ganzheitlich die digitalen Prozesse sowie auch die Innovationskultur im Unternehmen selbst unterstützt werden.

Interessant ist zudem auch der sogenannten Blockchain Business Solution Accelerator, der sich auf das Gebiet Blockchain 2.0 konzentriert. Dieser geht allerdings auch über die digitale Währung hinaus und fokussiert die Bereiche Handel, Distributionsmanagement und Logistik.

Social Media

Einige Nachrichten der Deutschen Bank werden bereits aus sozialen Plattformen geteilt. Die Deutsche Bank ist beispielsweise auf Instagram, Twitter und in noch weiteren Netzwerken aktiv. Ziel ist es eine Social Media Einheit aufzubauen, die das Unternehmen nach außen in den sozialen Kanälen repräsentiert. Dadurch können sie ihren Kunden auch persönliche Einblicke in das Unternehmen geben, was auch dazu beiträgt, dass das verlorene Vertrauen der Kunden zurückgewonnen werden kann. Denn gerade im Finanzsektor haben Unternehmen mit einem Vertrauensverlust auf der Kundenseite zu kämpfen.

Bisherige Projekte des CDO Markus Pertlwieser

Markus Pertlwieser hat die Digital Factory initiiert. Zudem wurde die App Yunar, mit der man Bonuskarten verwalten kann, oder die Plattform Zinsmarkt, mit der Deutsche Bank Kunden von höheren Einlagenzinsen bei anderen Anbietern profitieren können, angestoßen. Auch wollte er die Direktbank Norisbank wiederbeleben und zu einer Online-Bank ausbauen.

Jan

Mein Name ist Jan Puder (LinkedIn Profil Jan Puder). Ich bin Gründer und CEO der BusinessTech-Company. Ich und die BusinessTech-Company wollen die digitale Frontier pushen. Das ist der Grund, warum ich diese Website gestartet habe. Ich will Informationen über das Digitale Business bereitstellen, vor allem für Chief Digital Officer.

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